Wir wollen ein wegweisendes Modell für zukünftige selbstorganisierte und nachhaltige Wohnprojekte entwickeln. Unsere Vision ist es, eine lebendige Gemeinschaft zu schaffen und bezahlbaren Wohnraum bereitzustellen – nicht nur für uns, sondern auch für viele Menschen, die sich nicht selbst organisieren können.
Wir haben uns entschieden, uns nach dem Modell des Mietshäuser Syndikats als GmbH mit zwei Gesellschaftern zu organisieren. Das Mietshäuser Syndikat gilt derzeit in Deutschland als eines der größten Commons-Projekte. Unser Projekt ist inspiriert von den Ideen Elinor Ostroms, die mit ihrer Arbeit gezeigt hat, dass Gemeingüter möglich und erstrebenswert sind. Für ihre herausragende Forschung wurde sie 2009 mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet.
„Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass Bürokraten und Politiker, egal wie gut sie es meinen, Probleme besser lösen können als die Menschen vor Ort, die den stärksten Anreiz haben, die richtige Lösung zu finden.“
Unser Vorhaben umfasst zahlreiche sozial geförderte Wohnungen, um den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken. Zusätzlich werden wir einen kleineren Teil frei finanzierte Wohnungen schaffen, um eine vielfältige Wohnstruktur zu gewährleisten. Im Erdgeschoss planen wir Räume für verschiedene Nutzungen, darunter Unterrichtsräume, Geschäfte und Gemeinschaftsräume, die für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels und der Stadt zugänglich sind.
Wir möchten in unserem Projekt insgesamt zwischen 20 und 30 Mietwohnungen verwirklichen – ein Teil der Wohnungen soll hierbei für Personen mit erschwerten Zugang zum Wohnungsmarkt bewusst freigehalten werden. Wie beim 3HäuserProjekt auf Gutleutmatten wollen wir etwa 70% sozial geförderte und etwa 30% frei finanzierte Wohnungen bauen.
Wir streben einen guten Mix von kleinen, mittleren bis großen Mietwohnungen an – wobei der Fokus eher auf kleinen und großen und weniger auf mittelgroßen Wohnungen liegt. Darüber hinaus wird es gemeinschaftlich genutzte Räume geben. Denkbar wären auch Cluster-Wohnungen, um den Bedürfnissen nach Privatheit und Gemeinschaftlichkeit gleichermaßen gerecht zu werden.
Derzeit planen wir aber mit Einzelwohnungen. Es soll möglichst viel Raum geben, der Gemeinschaftlichkeit ermöglicht – mindestens genau so wichtig ist uns jedoch, dass gut nutzbare und bezahlbare Wohnungen für viele zukünftige Generationen entstehen.
Gemeinsam selbstorganisiert Wohnen – heute in Kleineschholz, morgen überall!